4 inspirierende Sätze über Design –
und wie sie unsere Arbeit beeinflussen.


 
 

Superidee – aber woher kommt die eigentlich?

Wenn Sie schon immer mal wissen wollten, woran wir so denken, wenn wir Superideen für Kommunikations- oder Webdesign entwickeln, dann lesen Sie diesen Blog-Artikel: Wir verraten Ihnen 4 inspirierende Sätze über Design, wie wir sie interpretieren und wie sie unsere Arbeit positiv beeinflussen.


Hi. Wie gehts? ❤️‍🔥
Was ich dir eben sagen wollte:

1. „Design ist unsichtbar“

Guten Morgen. 👋 Ganz gut soweit.
Eine Frage:

– Äh, Moment wie jetzt?


Design ist unsichtbar?

Das klingt im ersten Moment total falsch, oder? Design ist in Gegenständen sichtbar und fast immer auch berührbar.
(Außer im Museum, hier bitte nichts anfassen!)

Der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt (1925–2003) hat mit dem Gedanken „Design ist unsichtbar“ den Designbegriff ausgedehnt. Bei ihm gehts nicht nur um die reine Funktion, sondern auch um die Emotion und die Zusammenhänge, in dem sich das Design bewegt. Denn ein Design ist auch immer Teil von unsichtbaren Systemen: Es ist beeinflusst von äußeren Bedingungen und hat selbst auch eine Auswirkung. Design wird so in Verbindung zur Gesellschaft gebracht. 

Für unsere Arbeit interpretieren wir das so:
Das Ziel ist der Weg. Neben innovativen gestalterischen Superideen spielt besonders das Ziel das mit dem jeweiligen Produkt erreicht werden soll eine tragende Rolle in der kreativen Arbeit. Nichts ist so unbefriedigend wie Superschickes-Fancy-Design in Trend-Farben, wenn die Anwendung im Design keiner Beachtung unterliegt. Das kann ganz schön in die Hose gehen. Design muss nicht immer laut sein, es darf sich beinahe unsichtbar an die Funktion anschmiegen, denn nicht alles, was Design bewirkt, sieht man auch direkt!

Gutes Design nimmt man nicht immer bewusst wahr. Es funktioniert einfach. Wenn Design nicht funktioniert, nehmen wir das deutlicher wahr. Ich komme dann nicht ans “Ziel” – das erzeugt Frust.
— Lisa Marie Eden

Heyyyyy ... ich hab das gestern gelesen.🤓
Man soll sich nicht "zu viel" ausdenken, eher:

2. „KISS! Keep it simple and stupid“

Na, du?
Keine Ahnung, wie du das meinst......

Also bitte keine Superidee?


Doch! Her mit den Superideen.

„Keep it simple and stupid“ oder auch als Akronym „KISS“, klingt flapsig, ist aber ein wichtiges Prinzip, das auch im Design angewendet werden kann: Es geht darum, ein Design und dessen Botschaft so einfach und eindeutig wie möglich zu gestalten. Für gutes (Kommunikations-)Design heißt das zum Beispiel ganz praktisch: 

  • Die eine besondere, einfache Botschaft, die hängen bleibt, nicht fünf beliebige.

  • Blickführung bedenken. Was soll zuerst wahrgenommen werden? Was danach?

  • Les- bzw. Erfassbarkeit. Wie viel Zeit und Betrachtungsabstand hat man, um Design und Botschaft zu erfassen, zu lesen und zu verarbeiten (z. B. auf einer Großfläche oder in einer Social Ad).

  • Ein schlüssiges und optisch ansprechendes Gesamtkonzept aus Botschaft und Motiv. Dabei ist alles aufeinander abgestimmt und funktioniert nur miteinander. Tauscht man z. B. bei einer Kampagne einfach ein Bild aus oder ändert die Headline, kann die ganze Botschaft evtl. nicht mehr funktionieren.


(…)
Da gibt es ja einiges zu beachten.
Klingt irgendwie doch nicht so nach „simple and stupid“. 🤯
(…)


Stimmt in gewisser Weise. Um bei „simple and stupid“ anzukommen, gilt es ein paar Dinge zu berücksichtigen. Bei der Ideenentwicklung stehen wir bei jedem Projekt aufs Neue vor diesen Anforderungen und sind geübt darin.

Für unsere Arbeit in der Agentur heißt das: nicht zu komplex denken. Nicht zu kompliziert machen. Und immer schön hinterfragen: Verstehen die Leute das? Dabei ist es wichtig, das auch zu prüfen und die Leute wirklich mal zu fragen. Denn: Was im eigenen Kopf total logisch und einfach erscheint, kann für Außenstehende manchmal nicht nachvollziehbar sein. 


Hier, wenn Du Bock auf gutes und funktionales Design hast,
denke auch immer an:

3. „Form follows function“

👾 Aber bei Plakaten doch eher

„Function follows form“, oder?


Öhm, jein.

Den Leitsatz „Form follows function“ haben Sie sicher schon mal gehört. In der Geschichte war Design immer „Angewandte Kunst“, in den 1970er-Jahren folgte das Bauhaus mit „Form follows function“. Über hundert Jahre alt, spielt dieser Satz im Design immer noch eine wichtige Rolle. Nicht immer, aber oft.

Wir fragen unsere Kund*innen und uns selbst immer: Was ist der Zweck? Was muss erfüllt sein? Je nach Projekt kann das ganz unterschiedlich sein.

Zwei Beispiele:

  1. Wir designen eine Website oder App: Hier ist es wichtig, dass sie funktioniert, intuitiv ist, gewohnten Verhaltensregeln folgt und die Wege zum Ziel möglichst kurz sind. Spezialeffekte, Animationen oder langes Storytelling sind dann eher zweitrangig. Also ganz nach klassischer Bauhaus-Manier: Auf Klimbim und nutzlosen Kram verzichten, ökonomische Gesichtspunkte einbeziehen und das Ziel, also die Funktion im Auge behalten. Wir stellen sicher, dass die Website oder Anwendung eines Produktes die für die Zielgruppe nötigen Funktionen erfüllt. Dann gestalten wir das Drumherum.

Also: Form follows function. Der Fokus liegt auf der Funktionalität, also auf der Anwendung des Produktes, ganz klar VOR dem schicken Design.

2. Plakate müssen einen anderen Zweck erfüllen: Hier braucht man erstmal einen „Hingucker”  oder ein „Hallihallo“, also ein nach Aufmerksamkeit schreiendes, gutes Design. In der Stadt ist viel los und ebenso viel geht dort einfach unter.
Plakate sollen dafür sorgen, dass Botschaften im Alltagstrubel, etwa auf dem Weg zum Bus, sofort ins Auge fallen. Im zweiten Schritt gehts ums Verstehen der Botschaft. Plakate brauchen also zuerst einen Hingucker, der auffällt.

Auch hier gilt: Form follows function, nur dass hier die Funktion das “Gesehen werden” ist und diese Funktion am ehesten mit starken Designelementen erreicht wird.


Hello, 🤗 voll gut und ganz easy zu verstehen …

4. „Stop advertising. Start entertaining!“ – Stoppt Werbung, startet Unterhaltung!

Haha, geil. 🥳🥳

Also einfach Partymodus on?


Unterhaltung + gute Story = 🧡

Diesen Satz hat Lisa in der vierten Ausgabe das Ogilvy-Magazins “How to” entdeckt und er hat ihre Arbeit sehr geprägt. So easy der Satz klingt, ist auch die Message dahinter: Es macht Spaß wenn man statt plump zu werben, die Menschen unterhalten oder sogar zum lachen bringen kann. Das hebt nicht nur ihre, sondern auch unsere Stimmung. 

Im Wörterbuch nachgeschlagen geht es bei dem Begriff „Werbung“ immer um Absatzsteigerung und den Verkauf von Produkten. Doch Menschen sind nicht blöd, sie erkennen Werbung und wissen, was diese bezwecken soll. Also statt einfach zu sagen „Kauf mein Zeug, ist gerade billig.“ unterhält Werbung am besten mit einer guten Story, nimmt sich selbst nicht zu ernst und bleibt hoffentlich in positiver Erinnerung. Das schafft ein auf Sympathie beruhendes Interesse am Produkt oder einer Marke.


Ich hab noch ein super Fazit für dich:

Immer das Ziel im Auge behalten!

Yo – find ich auch. 🚀 Eins ist klar ...

Wir lieben gutes Design!


Gutes Desing begleitet uns permanent und das möchten wir immer in unserer Arbeit verwirklichen. Dafür müssen wir bei jedem Projekt aufs neue schauen, was für unsere Kund*innen und das jeweilige Produkt Sinn macht. Laut sein mit „Fancy shit“? Oder angenehm ruhig? Praktisch und nützlich? Ausufernd? Kurz und knackig? Die 4 Sätze über Design sind gute Leitgedanken. Sie unterstützen uns dabei Ideen in die richtigen Bahnen zu lenken und zu reflektieren.

 
Superidee