Warum Newsletter ein super Selfmarketing-Tool sind

 

Marketing per E-Mail? Kalter Kaffee!, denken Sie sich jetzt vielleicht. Dann wird es Zeit, das Thema aufzuwärmen – denn in vielen Unternehmen gehören Newsletter zu den wichtigsten Vertriebskanälen. Warum ist das so? Und was macht einen guten Newsletter aus?

Mit kaum einem anderen Marketingtool können Sie Ihre Zielgruppe so treffsicher erreichen: Wer sich einmal zu Ihrem Newsletter angemeldet hat, sagt „Ich find dich toll“ und „Erzähl mir mehr!“. Sie rennen offene Türen ein, wenn Sie Ihren Abonnent*innen regelmäßig Infos über neue Produkte, Angebote und die ein oder andere Insider-Story aus Ihrem Unternehmen zukommen lassen.

E-Mail-Marketing ist digitale Beziehungspflege: Sie bauen sich eine eigene Community auf, unabhängig von Suchmaschinen und sozialen Netzwerken. Sie tauschen sich mit ihrer Community aus, stellen Fragen oder führen Umfragen durch. Ein Newsletter ist keine Einbahnstraße – Sie werden von Ihren Abonnent*innen etwas zurückbekommen: Fragen, Lob, Kritik, Anregungen – kostenloser Input, um sich weiterzuentwickeln. Und ihre Community fühlt sich ernst genommen.

Sie erreichen genau die Menschen, die sich aktiv dafür entschieden haben, mit Ihnen im Gespräch zu sein.
— Greta Schmitz

Sie sind nah dran an Ihren Kund*innen – und das für vergleichsweise wenig Investment: Ja, Sie brauchen ein E-Mail-Marketing-Tool und jemanden, der den Newsletter schreibt. Ein gewisser Aufwand ist es schon. Aber: Sie erreichen genau die Menschen, die sich aktiv dafür entschieden haben, mit Ihnen im Gespräch zu sein.

Und vor allem: Sie verkaufen! Das geht über die Inbox meistens leichter als über Insta.

Um Ihre Abonnent*innen zu fesseln, muss ein Newsletter gut gemacht sein – wir sagen Ihnen, worauf es ankommt.


6 Punkte: Was macht einen guten Newsletter aus?

1- Ein Fokusthema

Klingt banal, aber: Jeder Newsletter sollte ein Fokusthema haben. Das kann ein neues Produkt sein. Nehmen wir an, Sie stellen Wanderrucksäcke her. Präsentieren Sie Ihren Kund*innen Ihr neuestes Modell. Klar, Sie bringen nicht jeden Monat ein neues Produkt heraus. Also servieren Sie Ihren Kund*innen relevanten Content – ein Video-Tutorial, wie sie den besten Rucksack für sich finden. Oder die 10 schönsten Wanderwege in Europa. Ein Fokusthema hilft Ihnen, den roten Faden zu behalten.

Eine gute Mischung aus informativem Content und Produktwerbung ist optimal. Sie verhindert, dass Ihre Abonnent*innen schnell von Ihrem Marketing genervt sind.

2- Betreff und Einstieg

Wenn Sie an einer Stelle viel Hirnschmalz investieren sollten, dann bei der Betreffzeile. Sie ist entscheidend für den Erfolg Ihres Newsletters: Wird die E-Mail geöffnet oder nicht? Der Betreff ist das erste, was Ihre Leser*innen im Maileingang wahrnehmen. Wenn er nicht überzeugt, dann lesen sie nicht weiter. Der Betreff sollte so kurz wie möglich und verständlich formuliert sein. Und er sollte neugierig machen! Betreiben Sie kein Clickbait – das nervt auf lange Sicht. Aber Sie sollten schon positiv herausstechen in der Flut der E-Mails, die tagtäglich in Mailboxen eintrudeln.

Hier ein paar gelungene Beispiele:

  • “Diese Sache ändert beim Wandern alles – wirklich.”

  • “Nur heute: Gratis-Angebot für unsere VIP-Wandertour.”

  • “5 Tipps, die Dein Wandererlebnis entscheidend verbessern.”

  • “Brigitte, Ich hätte da einen tollen Wandertipp für dich.”

3- Persönliche Ansprache

Sprechen Sie die Leser*innen persönlich mit „Sie“ oder „Du“ an. In professionellen E-Mail-Tools können Sie auch die Grußformel – zum Beispiel „Guten Morgen, Stefanie“ – personalisieren.

4- Klare Struktur

Weniger ist mehr: Strukturieren Sie Ihren Newsletter übersichtlich. Wählen Sie kurze Absätze und wenige gut ausgesuchte Bilder. Helfen Sie Ihren Leser*innen, sich im Text zu orientieren.

5- Verständliche Sprache und Lesbarkeit

Insgesamt gilt: Schreiben Sie kurze Sätze. Verwenden Sie aktive Formulierungen (kein Passiv), keine oder wenig Fremdwörter und wenig Füllwörter (auch, dann, immer). Eine verständliche Sprache beeindruckt mehr als überaus originelle Formulierungen, die niemand versteht. Achten Sie darauf, dass der Newsletter auch auf dem Smartphone gut aussieht.

6- Call-to-Action

Ohne den Call-To-Action (CTA) fehlt etwas: In jeden Newsletter gehört ein Call-to-Action. Das muss nicht zwangsläufig ein Link zu einem Produkt sein. Sie können auch auf einen Blog-Artikel oder ein YouTube-Tutorial verlinken. Oft wird empfohlen, nur einen Link pro Newsletter zu setzen, um den Leser*innen die Qual der Wahl zu nehmen. Ein positiver Nebeneffekt: Professionelle Newslettertools tracken Buttonklicks. Das hilft Ihnen bei der späteren Auswertung.


Verteileraufbau – Wie gelingt es?

Der erste Schritt zu einer wachsenden Verteilerliste ist ein Anmeldeformular auf Ihrer Website. Auch hier sollten Sie sorgsam vorgehen: Gestalten Sie das Formular ansprechend. Schreiben Sie einen kurzen Text, in dem Sie Ihre zukünftigen Abonnent*innen abholen: Wie funktioniert die Anmeldung? Welche Vorteile bringt sie? Die Anmeldung sollte möglichst einfach sein – dennoch müssen Sie rechtliche Vorgaben beachten und sich die Zustimmung Ihrer Adressat*innen einholen.

Im zweiten Schritt können Sie Ihre Newsletter über Ihre Social-Media-Kanäle oder persönliche Netzwerke bewerben. Was außerdem hilft: Gestalten Sie Ihr Anmeldeformular regelmäßig neu, um auf keinen Fall langweilig rüberzukommen. Was besonders zieht: Bieten Sie im Newsletter Rabattaktionen an, die nur exklusiv für Ihre Abonnent*innen gelten. Das ist ein echter Anreiz!


Zur Inspiration: Diese Newsletter sind genial.

Morning Brew, The Hustle, Krautreporter: Es gibt einige berühmte Newsletter-Erfolgsstorys. Von denen können Sie sich eine Menge abgucken. Abonnieren Sie sich interessante Newsletter und schauen Sie sich in aktuellen Internetrankings von besonders gelungenen Newslettern an.

 Drei weitere sehr unterschiedliche, besonders gelungene Beispiele:

  1. Unternehmensberatung „mmmake GmbH“

    Was Sie hier lernen: Originelles Design und klare Struktur. Im mmmake-Newsletter finden Sie Inspirationen, wie Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen kreativ und anschaulich präsentieren.

  2. Keramikhersteller MiMOKO

    Was Sie hier lernen: Wie Sie auf leise, subtile Weise Werbung machen. Der MiMOKO-Newsletter zeigt sehr schön, wie Sie Ihre Kund*innen in den Fokus stellen und Ihnen wertvolle Tipps liefern.

  3. Temporäre Tattoos Tattly

    Was Sie hier lernen: Aufmerksamkeit zu erzeugen und temporäre Angebote zu verkaufen. Der Tattly-Newsletter ist einfach, aber doch auffällig und originell gestaltet.


Erfolg der Mailings messen: Welche Zahlen sind wichtig?

Das Schöne am Newsletter-Marketing ist: Sie können Ihren Erfolg sehr genau messen. So können Sie E-Mail-Kampagnen optimieren und reagieren, falls Sie einen Abwärtstrend beobachten.

Das sind die 3 wichtigsten Zahlen, um Ihren Newsletter-Erfolg zu bewerten:

  • Öffnungsrate: Sie gibt an, wie viel Prozent Ihrer Empfänger*innen den Newsletter geöffnet haben. Eine gute Öffnungsrate liegt bei 30 Prozent und mehr. Ist Ihre Rate niedriger, können Sie am Betreff feilen: Formulieren Sie diesen interessanter, damit die Menschen Ihnen Newsletter gerne öffnen.

  • Klickrate oder CTR (Click-Through-Rate): Sie beschreibt, wie viele Empfänger*innen auf einen Link im Newsletter geklickt haben. Daran erkennen Sie also, wie relevant Ihre Inhalte und Call-to-Action sind. Ist diese Rate niedrig, optimieren Sie Ihre Inhalte. Prüfen Sie auch, ob die Aufforderungen zum Klicken gut sichtbar und verständlich sind.

  • Conversion Rate: Sie zeigt an, wie viel Prozent Ihrer Empfänger*Innen nach dem Klick eine gewünschte Aktion ausgeführt haben, zum Beispiel Ihr Produkt gekauft, an einer Umfrage teilgenommen oder sich für ein Event angemeldet haben. Eine gute Conversion Rate liegt im Durchschnitt bei 2 bis 5 Prozent, ist aber stark von der Branche abhängig.

Mit diesen Zahlen können Sie starten. Sie möchten tiefer in die Analyse einsteigen? Dann schauen Sie bei jedem Newsletter auch auf die Abmelderate, die Zustellrate, die Bouncerate (Wie viele Mails wurden nicht zugestellt?) und Spamrate (Wie viele Mails landen im Spam?). Halten Sie die Wachstumsrate im Blick: Wie viele Abonnent*innen gewinnen Sie dazu? Anhand dieser Daten stellen Sie sicher, dass Ihr Newsletter gut ankommt und sich positiv weiterentwickelt.


 
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